
VERTIEFENDES ZUR AYURVEDISCHEN ERNÄHRUNG
ANDREA | SAMYOGA BERLIN
DIE DREI GRUNDPRINZIPIEN (DOSHAS)
AYURVEDISCHE ERNÄHRUNG
Im Ayurveda wird Essen als Genuss mit Achtsamkeit verstanden.
Die drei Grundprinzipien Vata, Pitta und Kapha spielen im Ayurveda eine große Rolle und beeinflussen, wie Nahrung aufgenommen und im Körper verwertet wird. Dysbalancen können mit einer ausgewogenen, ayurvedischen Ernährungsweise ausgeglichen werden.
Ein Ungleichgewicht der Doshas kann zu großen gesundheitlichen Problemen führen.
Wird die Nahrung nicht gut verdaut, hinterlässt sie Giftstoffe (Ama) im Körper. Das führt über kurz oder lang zu Beschwerden. Der Dosha-Typ spielt außerdem eine große Rolle auf das Ausmaß und die Art der Beschwerden.
Hinzu kommt die Konstitution, die bei jedem Menschen sehr individuell ist. So verwertet jeder Mensch Nahrung anders. Zuviel Vata kann zum Beispiel zu Problemen im Bewegungsapparat, ein überhöhtes Pitta zu Hautproblemen oder ein Übermaß von Kapha zu Übergewicht führen.
Die ayurvedische Ernährungsberatung zielt darauf ab, die Ernährung gut auf den Typus und die Konstitution eines Menschen abzustimmen, um das Gleichgewicht der Doshas aufrechtzuerhalten und/oder wieder herzustellen.

DIE EIGENSCHAFTEN DER AYURVEDISCHEN ERNÄHRUNG
ANDREA | SAMYOGA BERLIN
In der ayurvedischen Ernährungsberatung werden Nahrungsmittel in fünf Elemente (Bhuta):
Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther eingeteilt.
Hinzu kommen die sechs Geschmacksrichtungen (Rasa):
süß, sauer, salzig, bitter, scharf und adstringierend (zusammenziehend)
und die zwanzig Eigenschaften (Guna) wie:
schwer – leicht
stabil – beweglich
langsam – schneidend
glatt – rau
kalt – heiß
ölig – trocken
weich – hart
schleimig – klar
fest – flüssig
fein – grob
Im Ayurveda stehen der Geschmack, die Elemente und die Eigenschaften eines Nahrungsmittels in Beziehung zu einander und haben entsprechenden Einfluss auf die Doshas:
GESCHMACK (RASA): SÜSS
Element (Bhuta):
Eigenschaft (Guna):
Erhöht:
Reduziert:
Erde | Wasser
feucht | kalt | schwer
Kapha
Vata | Pitta
GESCHMACK (RASA): SAUER
Element (Bhuta):
Eigenschaft (Guna):
Erhöht:
Reduziert:
Feuer | Erde
feucht | heiß | leicht
Pitta | Kapha
Vata
GESCHMACK (RASA): SALZIG
Element (Bhuta):
Eigenschaft (Guna):
Erhöht:
Reduziert:
Feuer | Wasser
feucht | heiß | schwer
Pitta | Kapha
Vata
GESCHMACK (RASA): SCHARF
Element (Bhuta):
Eigenschaft (Guna):
Erhöht:
Reduziert:
Feuer | Luft
trocken | heiß | leicht
Vata | Pitta
Kapha
GESCHMACK (RASA): BITTER
Element (Bhuta):
Eigenschaft (Guna):
Erhöht:
Reduziert:
Äther | Luft
trocken | kalt | leicht
Vata
Pitta
GESCHMACK (RASA): ADSTRINGIEREND
Element (Bhuta):
Eigenschaft (Guna):
Erhöht:
Reduziert:
Erde | Luft
trocken | kalt | schwer
Vata
Pitta

QUALITÄT DER AYURVEDISCHEN ERNÄHRUNG
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Ayurvedischen Essen muss nicht asiatisch sein. Herkunft, Jahreszeiten, Menge, Reihenfolge (Süßes zuerst), die Kombination von Nahrungsmitteln und das Verhältnis der Zutaten haben außerdem einen Einfluss auf die Qualität der Nahrung und auf unsere Gesundheit. Falsch kombinierte Nahrungsmittel, wie z.B. Milch oder Joghurt mit sauren Früchten sind nicht bekömmlich und können das Blut verunreinigen. In der ayurvedischen Ernährungsberatung wird empfohlen, regionale Lebensmittel zu wählen. Menschen, die in kalten Regionen leben, sollten keine Nahrungsmittel aus heißen Regionen zu sich nehmen und umgekehrt. Dies ist sowohl gut für den Menschen als auch für Natur und Umwelt.
Grundsätzlich ist in der ayurvedischen Ernährung alles erlaubt, sofern das Gleichgewicht nicht gestört wird. Grundsätzlich empfiehlt der Ayurveda jedoch eine vegetarische Ernährung.
Ist ein Mensch jedoch sehr geschwächt, kann es durchaus Sinn machen, auch mal eine Fleischmahlzeit zu sich zu nehmen.
Ayurvedisches Essen sollte außerdem gut bekömmlich und leicht verdaulich sein, damit die Doshas nicht vermehrt werden. Ein guter Geschmack, angenehmer Geruch und eine schöne Farbe der Nahrung sind in der Regel Eigenschaften, die ein Nahrungsmittel hochwertig machen. Ein gutes Essen sollte stets frisch zubereitet werden sowie ansprechend und angenehm für alle unsere Sinne sein. Wenn das mit Sorgfalt ausgewählte und mit Liebe zubereitete Essen mit allen Sinnen und Genuss verzehrt wird, kann es seine heilsame und volle Wirkung entfalten.
Es wird gut verdaut und führt zu einem guten Gleichgewicht der Doshas und guter Gesundheit.
